Moin Moin Again,
ich schulde euch noch einen zweiten Artikel als Antwort auf den Artikel „Von Dankbarkeit und Undankbarkeit“. Heute geht es um den Antwortteil zum Thema Wertschätzung.
Auch hier haben mich einige Antworten erreicht und ich möchte dieses Feedback mit euch teilen.
Zunächst möchte ich sagen, dass ich mich von vielen Leuten mit denen ich Zusammenarbeite sehr geschätzt fühle. Hin und wieder wie in dem genannten Beispiel war es nicht der Fall, aber das ist gott sei Dank eine Ausnahme und nicht die Regel. Ich war schockiert, wie viele von euch sich nicht richtig wertgeschätzt fühlen. Diese Antwort wurde wirklich mit am meisten gegeben. Es ist so erschreckend und macht mich sehr traurig.
Leider haben auch einige Verlage diese Kritik gelesen und fühlten sich angegriffen. Ich weiß gar nicht, was das jetzt über den Verlag aussagt, wenn sie sich angegriffen fühlen. Man sollte doch bisschen wissen, ob man seine Leute schätzt oder nicht. Ich fühle mich auf jeden Fall von den meisten geschätzt und habe sehr nette Kontakte. Nur wenn man sich wirklich richtig Mühe gibt und nicht ein mal wird etwas geteilt, dann ist es schon ein kleiner Stich und das ist schade. Da fühlt man sich dann echt wie „billige“ Werbung. Viele Verlage teilen Storys, Bilder und agieren mit ihrer Community. Nicht nur bei den Bloggern sollte das gemacht werden, ist doch auch schön für einen Leser, wenn sein Beitrag geteilt wird. Das ist ein Knopfdruck und tut keinem Weh. Heutzutage ist ein gutes Communitymanagment wirklich wichtig und sollte nicht unterschätzt werden und seien wir ehrlich, so einfach wie heute war es noch nie, auch wenn es wirklich Zeitaufwendig ist.
Ich kann sehr gut verstehen, dass viele Autoren, gerade im Selfpublishing sagen, dass sie sich keine große aufwendige Tour leisten können. Das ist verständlich und darum geht es mir auch gar nicht. Ich schätze all die kleinen Goodies und Aufmerksamkeiten der Autoren sehr. Ich freue mich, wenn sie über meine Beiträge reden und sie teilen, wenn meine Bilder gut ankommen und wenn ich mal ein kleines Danke und ein Hallo auf der Messe bekommt. Gerade mit den Selfpublishern und Autoren aus kleinen Verlagen ist der Kontakt meist sehr innig und besonders. Es ist schon ein schönes Gefühl, wenn Autoren auf den Messen zu einem kommen und sich persönlich bedanken und einen erkennen. Ich bin z. B. ja sehr präsent auf meinem Blog und man erkennt, mich glaube auch relativ gut im real Live. Dann freue ich mich immer sehr, wenn mich jemand erkennt, dass das heißt, dass sich jemand so mit mir beschäftigt „dass er mich kennt“. Mein Highlight war, als meine eine Followerin bei mir war und meinte: „Es ist, als wäre ich bei einem Star zu Besuch. Ich weiß so viel über dich und du kennst mich gar nicht. Ich gehe mal auf Toilette ich kenne den weg.“ Das war so witzig!
Besonders schön finde ich es auch, wenn Autoren Buch X rausbringen und mich dann in ihren Beiträgen verlinken, weil ich so lange so zu ihnen gehalten habe.
Einige fühlen sich leider öfter mal nicht wertgeschätzt, dies finde ich sehr schade. Letztens gab es z. B. eine Bloggerin die eine echt doofe E-Mail bekommen hat. Sie hat sehr viele Blogtouren (kostenlos) für einen Verlag organisiert und sich immer viel Mühe gegeben. Als sie die nächste anfragte, kam zurück, dass sie erst mal gucken müssten. Es klingt bisschen nach: Wir schauen mal, ob wir jemand besseren finden.
Es gab jetzt auch noch eine Neuerung in der Bloggerwelt, das Bloggerportal von Lübbe. Jetzt fragt ihr euch vielleicht, was da nun mein Problem ist. Vielleicht bin ich da etwas pingelig, aber ich mag einfach keine Bloggerportale. Hiermit wird den Verlagen die Arbeit erheblich erleichtert. Klingt erst mal nicht so schlecht. Auch trauen sich kleinere Blogger, ohne Kontakte sich so vielleicht eher mal ein Buch anzufragen die Hemmschwelle ist geringer und es ist sehr einfach. Klingt erst mal alles voll gut.
Für mich ist es leider nicht so cool. Ich liebe den persönlichen Kontakt. Für mich ist das auch eine Form der Wertschätzung. Die Mitarbeiter kennen einen irgendwann, wissen wie man arbeitet und müssen nicht nachdenken, ob sie einem etwas geben oder nicht. Sie kennen mich und wissen was sie bekommen. Jetzt wird man zu einer Zahl. Ich kann natürlich nicht genau sagen, wie es aussieht, wenn der Verlag eine Anfrage bearbeitet, aber ich könnte mir vorstellen, dass es wie bei Lovelybooks ist. Dort kann der Verlosende nämlich einsehen, wie aktiv die Person ist. Person X hat in den letzten Y Wochen Z Bücher gewonnen. Person X hat YZ Bücher rezensiert. Dadurch kann man schon sehen, wie jemand so arbeitet. So stelle ich es mir auch in den Portalen vor. Vielleicht irre ich mich und ein Verlag lässt mich mal hinter die Kulissen gucken.
Verlagsseitig kann ich es super gut verstehen, dass die Kommunikation effizienter gestaltet wird, aber wenn man schon kostenlose Werbung macht, sollte es doch wohl drin sein, dass mir jemand persönlich antwortet.
Das hier ist natürlich alles wieder sehr subjektiv und ich freue mich wieder auf eure Kommentare und euer Feedback.
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