Moin Moin ihr Lieben,
mein Frankfurter Buchmesse-Struggle 2019 ist sowas von Real. Ich komme nicht, ich komme doch, ich komme nicht, möchte aber, ich komme doch…. So sahen in den letzten Wochen meine Gedanken aus und warum mein Kopf gerade hinterfragt, ob das Buchen wirklich eine gute Idee war erzähle ich euch mal in diesem Beitrag.
Seit ich 2013 mit dem Bloggen angefangen habe, bin ich jedes Mal zur LBM und FBM gefahren. Nach der Leipziger Buchmesse standen dann auch die Pläne für die Frankfurter Buchmesse wieder. Im Juni dann der Umschwung. Normal buche ich meine Zimmer immer selbst, denn ich habe zu große Angst mal auf die Nase zufallen und ohne Zimmer dastehe. Zur Loveletter Convention ist es dann andersrum gekommen und ich bin auf kosten sitzen geblieben. Ich fand das super schade, dass die Person dann nicht zu ihren Fehler stand und es bis heute aussitzt und mich ignoriert. Ich hatte schon vorher ein komisches Gefühl. Bis 24h vorher hätte ich das Zimmer ändern können, so hab ich alleine das Doppelte gezahlt. Da ich bei eben jener Person mit im Zimmer, auf der FBM, hätte wohnen sollen und da eher weniger Lust drauf hatte, hatte ich beschlossen eben nicht zu fahren.
Außerdem komme ich eine Woche vor der FBM erst aus Japan zurück und wer bekommt nach 3 Wochen Urlaub schon wieder frei? Mein inneres ich wusste auch, dass ich mein Geld bisschen Zusammenhalten sollte, denn nach Japan und vor unserer Hochzeit nächstes Jahr muss ich doch bisschen auf meine Finanzen achten.
Es trudelten die ersten Einladungen zu tollen Events auf der FBM ein und es hat mich so traurig gemacht immer auf die Nachfrage: Kommst du auch zur FBM?, mit Nein antworten zu müssen. Aber ich war stark …. *hier verzweifeltes Lachen einfügen*
Dann sagte eine Buchungswebsite per Mail: Guckst du hier, MEGA Angebot zur Buchmesse in Frankfurt. Voll der Schnapper! Super Hotel direkt an der Messe….
Ich war Schwach und schaute nach Bahntickets und auch die waren verhältnismäßig Günstig, es hatte niemand anderes Urlaub und zack gebucht.
So komme ich nun doch zur FBM. Eigentlich ist es schon erschrecken, denn ich habe solche Angst etwas tolles zu verpassen, dass ich den Gedanken nicht aushalten konnte, nicht hinzufahren. Das ist ja schon fast zwanghaft, ok nicht nur fast. Ich bin bisschen über mich selbst erschrocken, dass ich so wenig Disziplin habe.
Ich bin für Termine auf der Buchmesse schon bisschen spät und einige Verlage haben schon keine Slots mehr frei, doch gerade die Verlagstermine machen die Buchmesse für mich so besonders. Die Empfehlungen der Mitarbeiter und die Vorstellung der neuen Titel ist und bleibt für mich der Hauptgrund nach Frankfurt zu fahren. Klar freue ich mich auch immer, wenn ich bekannte Gesichert mal wieder treffe, bisschen Schnacken, mal nen Kaffee trinken, aber da ich keine feste Gruppe habe zu der ich mich immer wieder gesellen kann, kann es auch schnell mal bisschen langweilig werden, wenn ich keine Termine oder Verabredungen habe.
Irgendwie bin ich nicht so der Typ mich groß an Verlagsständen umzusehen, denn die Titel kenne ich ja bereits.
Da kommen jetzt also wieder die Zweifel….
Wird es das wert sein?
Ja doch wird es ganz sicher, denn auch wenn Buchmesse warm, stickig, stinkig, laut, voll und anstrengend ist, ist es immer ein Erlebnis, dass mich beflügelt und mir zeigt warum ich mich in dieser Community meisten doch ganz wohlfühle.
Ich bin gespannt wie es dieses Jahr so werden wird und was mich erwartet. Vielleicht tut es mir ja sogar mal ganz gut nicht die ganze Zeit von A nach B hetzen zu müssen.
Fährt einer von euch zur Messe? Habt ihr da eher Termine oder schaut ihr euch um und lasst euch berieseln?
Huhn du Liebe,
ich erlebe gerade den gleichen Struggle. Im Gegensatz zu dir hatte ich allerdings fest vor zu fahren, habe alle Termine gemacht und jetzt überlege ich alles zu canceln und zuhause zu bleiben.
Ich kenne dieses Zwanggefühl, diese Angst man könnte was verpassen und das macht mich so fertig. Und da denk ich mir dann schon: wann hat das alles so viel Raum eingenommen. Klar, ich liebe das Bloggen und Bücher und genieße die Messen, aber es gibt auch ein Leben 1.0.
Ich denke, dass es mir guttun wird, dieses Jahr zuhause zu bleiben, wünsche dir und allen anderen aber ganz viel Spaß und bin natürlich traurig euch nicht zu treffen. Aber dafür sehen wir uns dann ja eine Woche später in HH. 🙂
Liebe Grüße Ina
Hey Ina,
ja ich frag mich auch manchmal wann hat sich das alles so stark entwickelt und wann wurde das ganze online Leben ein so festere Bestandteil meines Lebens. Ich kann mir das alles gar nicht mehr weg denken, auch wenn ich weiß, dass es mir nachmal vielleicht gut tun würde alles hinzuschmeißen. Kann dich also auch sehr gut verstehen und deine Entscheidung ebenso gut nachvollziehen. Vielleicht hätte ich ja wirklich einfach mal stark bleiben müssen. Aber da jetzt alles gebucht ist, fahre ich auch. Ist ja auch nur eine Nacht.
Gruß
Tina
Hey Tina,
mir gehts manchmal ein bisschen so wie dir. Zumindest komme ich dann manchmal von einem lauten, vollen, stickigen Buchmessetag und frage mich „Wiesooo?“.
Aber sobald ich am nächsten Tag wieder da bin und all meine „Internet'“Freunde wiedersehe, hab ich meine Antwort.
Auf meinen ersten Buchmessen war noch alles voll verplant und getaktet und ich bin mit viel zu wenig Zeit von A nach B gehetzt, nur um dann wieder zu A zu rennen und ständig irgendwo zu spät zu kommen oder doch etwas ausfallen lassen zu müssen. Früher waren nämlich auch noch etliche Signierstunden neben den Verlagsterminen angesagt.
Von Messe zu Messe wurde der Terminplan immer weiter rexuziert und inzwischen hab ich kaum noch feste Termine auf Messen. In Leipzig dieses Jahr kam ich auf nicht mal ganz einen pro Tag. Und was soll ich sagen? Es tut so gut!
Ich stöbere zwar auch nicht so wirklich an den Verlagsständen, weil ich – ähnlich wie du – das meiste schon kenne. Aber mittlerweile verbringe ich die meiste Zeit mit meinen Freunden, die ich teilweise nur dort treffen kann. Und wenn wir dann nur mit Kaffee oder Pommes irgendwo rumsitzen. Für mich ist es inzwischen das, was meine Buchmessen ausmacht. Und es macht die überfüllten Hallen deutlich erträglicher.
So werd ich es dieses Jahr auch in Frankfurt machen. Ich kann nur das Wochenende kommen, aber bisher gibts noch keinen einzigen Termin, abgesehen von freien Kaffeedates mit Freunden 🙂
Vielleicht laufen wir uns ja auch mal über den Weg.
Liebe Grüße
Cara
Hallo Tina,
ich glaube, diesen Struggle kennen einige von uns. Tatsächlich werde ich dieses Jahr nicht auf der Buchmesse sein, d. h. ich könnte eigentlich schon, habe mich dann aber doch dagegen entschieden. Ich mache neben dem Job gerade meine Meisterausbildung und natürlich fallen auf das FBM Wochenende zwei volle Schultage… :/ Im Prinzip besteht keine Anwesenheitspflicht in der Schule und die Skripte bekomme ich so frühzeitig, dass ich rein theoretisch alles schön vor- und nacharbeiten könnte, ABER im Endeffekt ist es mir das doch nicht Wert.
Ich bin normal auch immer so; ich würde am liebsten immer bei allen Buchevents dabei sein, einfach weil es so viel Spaß macht, aber ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass es einfach manchmal nicht geht und das es auch gar nicht schlimm ist, wenn man mal irgendwo nicht dabei ist 🙂 Mein Konto wird sich über diese Entscheidung nicht hinzufahren ebenfalls freuen haha was natürlich nicht heißt, dass ich nicht auch ein wenig wehmütig bin. Auf die ganzen Einladungen jedem immer sagen zu müssen, dass man nicht kommt … ist schon ein bisschen schade aber naja, nächstes Jahr ist die FBM auch wieder am Start und ich dann hoffentlich auch 🙂
Liebste Grüße
Ivy
Ich werde dieses Jahr das zweite Mal da sein, aber das erste Mal auch an den Fachbesuchertagen, damit ich mich in Ruhe umschauen kann. Ich hab keinerlei Termine wegen der fehlenden Reichweite, das kann aber auch gut sein, damit ich mehr Zeit hab um einfach mal alles zu sehen. Mal sehen wie es wird!