Moin Moin ihr Lieben,
heute habe ich wieder eher ein Diskussionsthema mitgebracht, als ein Infothema.
Die Literaturbranche ist hart und lebt von Leidenschaft, da brauchen wir uns echt nichts vormachen. Es gibt sehr große Autoren die sich international dumm und duselig verdienen, die erfolgreichen deutschen Autoren die sehr gut von ihren Büchern leben könnnen, einige eher weniger gut, aber läuft. Und wir haben die leidenschaftlichen, nebenberuflichen Schreiberlinge. Ich glaube das trifft es schon gut oder?
Was für alle, außer vielleicht den ganz Großen, jedoch gleich wichtig ist, ist die Mund zu Mund Propaganda. Jemand hat das Buch gelesen und fand es super und erzählt es weiter. Ob diese Person ein Lektor ist, ein Buchhändler, ein Außendienstmitarbeiter, ein Blogger oder auch jede andere Person ist, ist dabei völlig egal. Es muss nur drüber gesprochen werden.
Nur zu gut haben ich auch oft gesehen, das selbst negative Kritik sich gut auf die Verkaufszahlen auswirken kann. Ich bin tatsächlich jemand, der sehr stark in die Kritik geratene Bücher auch gern mal selbst liest, um mich davon zu überzeugen wie mir das Buch gefallen würde. Natürlich gab es auch schon Bücher bei denen mich die schlechte Kritik vom Lesen abgehalten hat.
In den letzten Jahren Lesen auch wieder sehr viele junge Leute und vor allem junge Autoren die sehr aktiv auf Social Media sind, erfreuen sich oft an guten Verkaufszahlen. Ich glaube, dass Kommunikation in jeder Branche und in jedem Unternehmen sehr wichtig ist. Jetzt fragt ihr euch vielleicht warum ich als Blogger das sage.
Zum aktuellen Zeitpunkt sind Blogger aus der Literaturbranche nicht mehr wegzudenken. Weder die Großen noch die Kleinen. Wir befinden uns mitten drin in einem für den Verlag wichtigen Vertriebskanal, dem Kontakt zu potentiellen Kunden. Durch gute Kommunikation mit Blogger können noch vor dem Erscheinen eines Titels regelrechte Hypes ausgelöst werden. Ich selber sehe manchmal Büchern bei Bloggern vorab und manchmal kann die Vorfreude und Begeisterung einfach anstecken sein. Hübsch verpackt, mit tollem Zubehör sind gerade Boxen für Buchblogger sehr im Trend. Besonders intensiv fällt mir diese Vorfreude auf Titel nach der Buchmesse auf, jedoch geraten auch einige Titel hier „mit der Zeit“ in Vergessenheit. Gerade für Titel die nicht immer wieder von alleine auftauchen halte ich diese besondere Kommunikation mit Bloggern aus Sicht der Verlage für Sinnvoll, selbst wenn es nur ein Newsletter mit einer Erinnerung ist. Natürlich „lohnt“ sich der Aufwand einer großen Kampagne nicht für jeden Titel. In den Verlagen läuft es so, dass Titel im Programm nach A, B und C Titeln aufgeteilt sind. A Titel sind hier die Spitze und es werden hohe Verkaufszahlen erwartet. Solche Titel tragen im Programm auch die C Titel die ggf. sogar mit Verlusten vertrieben werden.
Einige Verlage machen das mit der Kommunikation mit Bloggern echt super und mir macht die Arbeit mit den Verlagen echt Spaß. Da wir Blogger in der Literaturbranche keine Finanzielle Vergütung bekommen ist mir zumindest die persönliche Wertschätzung und die Kommunikation sehr wichtig. Für mich ist es ein Hobby und die meisten Verlage gehen auch gut damit um, wenn ein Buch mal etwas länger liegt.
Tatsächlich arbeite ich persönlich eher nicht so gerne mit den Bloggerportalen von Randomehouse und Haper Collins. Mir fehlt die persönliche Note, die mir wie erwähnt wichtig ist. Gerade für kleinere Blogger sind genau diese Portale eine gute Chance um in der Branche Fuß zu fassen.Da gerade zum Beginn des Bloggens natürlich auch die Hemmschwelle ein Buch anzufragen sehr gering ist, kann man sich so an das Thema herantasten. Die Bücher werden mit einem kleinen Klick einfach bestätig. Ob die Mitarbeiter sich die Blogs ansehen oder wissen wer da eigentlich ein Buch bekommt, kann ich euch nicht sagen. Mir ist die Gewissheit wichtig, dass sich zumindest einen kleinen Moment ein Mitarbeiter mit meiner Anfrage beschäftigt.
Gerade durch den Kontakt auf Messen entsteht für mich eine gewisse Wertschätzung. Die Mitarbeiter nehmen sich Zeit, um Bloggern die neuen Titel vorab vorzustellen und sprechen über ihre persönlichen Highlights und das ist für mich ein echtes Highlight. Das ist ein kleiner Lohn der mich mental einfach glücklich stimmt. Natürlich sitzt man bei den wenigsten Terminen alleine beim den Verlagsmitarbeitern, aber auch das ist ok. Wir sind einfach zu viele Blogger, damit jeder einen eigenen Termin bekommt. Wobei… Vielleicht ist auch die Buchmesse einfach zu kurz 😉
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