Moin Moin liebe Lesenenden,
heute am dritten Tag der Blogtour zu „Liv & Leif – Wurzeln des Schicksals“ von Katja Hemkentorax und Dennis Schwark möchte ich mit euch und meinen beiden Gästen den Göttern Loki und Odin über deren Weltanschauen und über die Zukunft der Menscheit sprechen. Es wird kein Kaffekränzchen, soviel kann ich euch schon verraten.
Die Asen sind von Asgard nach Midgard zurückgekehrt. Loki und Odin streiten sich darüber, wer die Rolle des herrschenden Gottes übernehmen darf. Sie behaupten, dass ihre Weltanschauungen nicht miteinander vereinbar sind und die Menschen sich für einen entscheiden müssen. Anlass für dieses Interview ist eine Volksabstimmung, die entscheiden soll, wem von beiden die neuen Tempel geweiht werden.
Wenn wir Sie verehren, würden Sie sich in die Angelegenheiten der Menschen einmischen?
Odin: In jedem Fall. Wir sind alle Teil desselben Kosmos und Räder im Gefüge des Schicksals. Selbst wenn ich darauf verzichten wollte, mich in die Geschicke Midgards einzumischen, könnte ich es nicht. Eine machtvolle Präsenz wie die meine hat immer auch Auswirkungen auf ihre Umwelt. Mit großer Macht geht auch große Verantwortung einher – das war schon vor 4000 Jahren mein Wahlspruch. Stan Lee hat bei mir geklaut.
Loki: Das hast du auch schon von Shakespeare behauptet, alter Mann. Große Macht besitze ich im Übrigen auch. Natürlich werde ich die nutzen, wenn die Menschen mich zu ihrer neuen Gottheit ernennen. Und auch, wenn nicht.
Hätten wir dann mit einer Diktatur oder Demokratie zu rechnen?
Odin: Ganz eindeutig mit einer Demokratie. Ich finde es wichtig, dass die Menschen ihr Schicksal weitestgehend selbst bestimmen. Aus diesem Grund habe ich auch diesem Interview zugestimmt. Ich kann niemandem empfehlen, Loki als Schirmherren der neuen Tempel zu wählen. Aber ich sehe es als euer Recht an, eure eigenen Entscheidungen zu treffen. Ich vertraue darauf, dass ihr als von mir geschaffene intelligente Lebensform in der Lage seid, eure Optionen sinnvoll abzuwägen.
Loki: [grinst breit] Über die Intelligenz deiner Menschlein lässt sich wahrlich streiten, Vater. Aber, um die Frage zu beantworten: Ich verabscheue Bürokratie und Demokraten nerven mich. Versteht mich nicht falsch. Ich freue mich darüber, wenn ihr mich freiwillig zu eurem Oberhaupt wählt. Aber nach meinem Amtseintritt wird die Demokratie abgeschafft. Diktaturen sind so viel effizienter. Und unterhaltsamer.
Und würden die unterschiedlichen Staatsformen und Ländergrenzen weiterhin bestehen bleiben?
Odin: Ich muss zugeben, dass ich eure Idee, Grenzen zu ziehen, um euch gegeneinander abzuschotten, weder verstehe noch gutheiße. Wir Götter haben euch alle aus dem gleichen Holz geschaffen. Weshalb teilt ihr Midgard in unterschiedliche Länder ein und schließt euch gegenseitig aus? Ich kann dazu nur soviel sagen: Solltet ihr mich wählen, werde ich euch von meinem Tempel aus genau im Auge behalten und darauf achten, dass ihr euch gegenseitig mit dem nötigen Respekt begegnet.
Loki: [gähnt demonstrativ] Oh, bist du fertig? Gut. Ich mach’s kurz: Ländergrenzen sind Blödsinn. Habt ihr eine Ahnung, wie winzig Midgard ist? Ich würde ja meinen Zen Garten auch nicht in mehrere Kontinente unterteilen.
Odin: Du hast einen Zen Garten?
Loki: Es ist eine Metapher, Einauge. Wo war ich? Ach ja, meinen Thron errichte ich übrigens auf dem Eiffelturm. Der Ausblick scheint mir ganz gut zu sein. Also werde ich Midgard von dort aus tyrrani … ähm, regieren.
Gäbe es da nicht geeignetere Orte, die höher liegen? Wie wäre zum Beispiel der Mount Everest?
Loki: Ich bezweifle, dass ich dort Croissants bekomme.
Was würden Sie gegen den Klimawandel tun? Als Götter haben Sie ja sicherlich einige Möglichkeiten.
Odin: Ich bin wie gesagt der Meinung, dass ihr Menschen selbst Verantwortung übernehmen müsst. Solltet ihr mich allerdings um Hilfe bitten, würde ich sie euch kaum verwehren. Außerdem muss ich zugeben, dass sich die Hitze und die wenigen Regentage auch negativ auf meinen geliebten Bonsaigarten, in dem ich kleine Eschen anbaue, auswirken. Sollte es sich also zeigen, dass ihr eure Probleme nicht selbst lösen könnt, müsste ich wohl mit den Nornen Rücksprache halten. Man müsste erörtern, ob es möglich wäre, die Schicksalsquelle als Wasserreservoir für den kommenden Sommer zu nutzen. Es wäre schließlich nicht der erste Weltenbrand mit dem wir es hier zu tun hätten.
Loki: Dazu möchte ich kurz anmerken, dass die Nornen mich lieber mögen als dich.
Odin: Unfug. Urd, Verdandi und Skuld haben mir schon oft geholfen.
Loki: Urd habe ich geradezu um den Finger gewickelt. [kichert] Den meisten Wesen fällt es schwer, meinem Charme zu widerstehen. Ganz unabhängig von Geschlecht, Alter und Gattung … Aber zurück zum Klimawandel. Ich muss sagen, ich bin ein Fan. Warum sollte ich etwas aufhalten, dass Chaos nach Midgard trägt? Katastrophen amüsieren mich.
Schweben Ihnen Reformen für die Bildungspolitik vor? Momentan wird ja viel über G8 und G9 diskutiert. Welches Schulmodell halten Sie für sinnvoller?
Odin: Ich habe mein Auge für die Bildung gegeben. [lacht] Die Ausbildung der Menschen und Wissen generell sind mir also eine Herzensangelegenheit. Ich würde den Bildungsetat aufstocken und Dichtermet in den Mensen ausschenken lassen. Auf jeden Fall würde ich weder G8 noch G9 auf meine Agenda setzen. Vielmehr würde ich ein G10 Modell und das Recht auf lebenslange Bildung unterstützen. Ich habe sogar schon darüber nachgedacht, ein eigenes Institut zu gründen und es unter die Statuten O.D.I.N – Orientierung geben, Disziplin fördern, Initiativen unterstützen und Nachfragen zulassen – zu stellen. Aber eure bürokratischen Hürden sind immens hoch. [verdreht sein Auge]
Loki: Ich denke, deine obsolete Denkweise ist nichtig. Na, hast du’s verstanden?
Odin: Mein Junge, das ist ein wahnsinnig schlechtes Akronym.
Tina: Da muss ich Odin zustimmen.
Loki: Wie dem auch sei. Um mich anzubeten, muss man nicht erst zehn Jahre lang aufs Gymnasium gehen. Ich denke G7 würde es auch tun. Der Lehrstoff besteht bald eh nur noch aus den Geschichten meiner Heldentaten.
Würden Sie das Militäretat erhöhen? Begründen Sie Ihre Antwort.
Odin: Ja, so ungern ich es auch zugebe. Ich bin kein Kriegstreiber, aber wie die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen, gibt es immer wieder Menschen oder andere Wesenheiten, die es darauf anlegen, die absolute Macht an sich zu reißen und die Welten zu unterdrücken. [macht eine bedeutungsschwere Pause und schaut zu Loki herüber]
Loki: Was?
Odin: Daher ist es meiner Meinung nach wichtig, stark genug zu sein, um solchen negativen Kräften nicht als leichte Beute zu erscheinen. Die Devise lautet also: Stark sein, um den Frieden zu wahren. In erster Linie bin ich aber dafür, multilaterale Gespräche zu führen, um doch noch zu einem weltweiten Frieden zu gelangen. Um meine Position noch einmal zu verdeutlichen: Ich bin nur für den defensiven Besitz von Waffen unter der Kontrolle einer transparenten Institution. Waffenexporte oder Waffen in Privatbesitz sind mir ein Dorn im Auge und würden unter meiner Herrschaft verboten werden.
[Stille]
Loki?
Loki: ’Tschuldigung, ich bin kurz weggenickt. Die Frage langweilt mich. Machen wir mit der nächsten weiter.
Es gibt ja Menschen, die der Meinung sind, jeder sollte an seinem angestammten Platz bleiben. Manche gehen sogar so weit, ihre Mitmenschen nach deren Herkunft und Aussehen, z.B. der Hautfarbe, zu beurteilen. Wie sehen Sie das?
Odin: So ein Unfug. [schüttelt den Kopf] Wie ich ja bereits sagte: Wir Götter haben euch alle aus demselben Holz erschaffen – was soll es da für einen Unterschied machen, ob jemand nun mehr oder weniger pigmentiert ist? Das, was euch wirklich voneinander unterscheidet, sind eure Einstellungen und Handlungen. Wie friedlich könnte die Welt sein, wenn wir nicht nur nach Äußerlichkeiten gehen würden? Die Menschen, die sich auf Grundlage ihrer Herkunft über andere erheben wollen, haben entweder Angst oder sie sind ziemlich dumm. In Walhalla zumindest sind sie mir nicht willkommen.
Loki: Um nochmal eine Metapher zu bemühen: Die Regenwürmer in meinem Garten können überall hinkriechen, wo sie wollen. Ist mir völlig egal. Für mich sehen sie auch alle gleich aus. Sie sind alle mickrig und irgendwie ein bisschen schleimig. [grinst] So wie ihr Menschen.
Odin: Loki!
Loki: Was denn?
Odin: [mit drohendem Unterton] Zum Abschluss habe ich noch eine Frage für dich, mein Junge. Was wirst du ernten, wenn du Wind säst?
Loki: [genervt] Fängst du jetzt schon wieder mit diesen langweiligen Rätselfragen an?
Odin: Langweilig? Wie redest du mit dem Allvater?!
Ich denke, wir beenden das Interview an dieser Stelle. Danke für das Gespräch. Wir erwarten das Ergebnis des Volksentscheids voller Spannung.
Lieber Leser, in jedem Beitrag der „Liv & Leif Blogtour“ findest du ein Rätsel.
( siehe rot markierte Textstelle )
Im Anschluss an die Blogtour verlosen die Autoren
am 03.12.18 drei Weltenbaum-Halsketten inklusive eBook.
Um in den Lostopf zu gelangen, schicke bis zum 02.12.2018, 23.59 Uhr per Privatnachricht oder Email die Lösungswörter
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sogar noch ein zusätzliches Mal in den Lostopf.
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außerdem einen Lückentext, durch den die Lösungswörter zu
einer kleinen Geschichte zusammengesetzt werden können.
- Facebook und Instagram haben nichts mit dem Gewinnspiel zu tun.
- Verlost werden drei eBook Exemplare des Romans „Liv & Leif. Die Wurzeln des Schicksals“ sowie drei Weltenbaum-Halsketten.
- Teilnehmen darf jeder, der mindestens 14 Jahre alt ist. (Minderjährige mit der Einwilligung ihrer Eltern.)
- Die Teilnehmer/innen erklären sich damit einverstanden, dass ihre Namen öffentlich genannt werden, und sind bereit, sich im Falle eines Gewinns innerhalb von 48 Stunden bei Dennis Schwark (über Facebook) oder Katja Hemkentokrax (über Instagram) zu melden. Ansonsten findet eine erneute Auslosung statt und der Anspruch auf den Gewinn verfällt.
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